Ich bin dann mal vegan

Ich bin dann mal vegan

Wenn man an Lebensmittelverschwendung denkt, vergisst man gerne, dass diese nicht nur durch die Konsumenten, Supermärkte, Bäckereien und Gastronomen passiert. Bereits während der Produktion landen viele Produkte in der Tonne. So bleibt nicht nur bis zu 50% der Ernte auf dem Acker liegen, sondern auch bei der Fleischproduktion. Beispielsweise sterben durchschnittlich mehr als 20% aller Schweine, bevor sie überhaupt zum Schlachthof kommen.

Besonders stark greift die Tierindustrie zudem, mit seiner massiven landwirtschaftlichen Nutzung, in unser Ökosystem ein. Über 70% der weltweit landwirtschaftlich genutzten Fläche konzentrieren sich ausschließlich auf den Anbau von Futtermitteln bzw. werden als Weideflächen genutzt. So wird die Hälfte der globalen Getreideproduktion und sogar 75% der weltweiten Sojaproduktion als Kraftfutter für Tiere genutzt. Dabei gehen beim Fleisch bis zu 90% aller Proteine auf dem Weg in unseren Magen verloren.

Würden wir die für die Tiere angebauten Lebensmittel Menschen zukommen lassen, könnten wir die weltweit 815 Millionen Hungernden 8,5 mal ausreichend ernähren.


Bildquelle: SIRPLUS

Wir (in den westlichen Ländern) haben dazu den Luxus uns ein Stück Fleisch aussuchen zu können. Fleischprodukte wie Hirn, Zunge oder Leber werden oftmals links liegen gelassen und landen im Müll bevor sie es überhaupt in die Kühlschränke schaffen.
Allein in Deutschland werden so jedes Jahr 346 Million Kilogramm Fleisch weggeworfen - die Hälfte eines Tieres landet so durchschnittlich in der Tonne. Zusätzlich werfen wir durchschnittlich pro Kopf im Jahr nochmals vier Kilo Fleisch weg.
Dies ist nicht nur von einem ethischen Standpunkt aus gesehen fragwürdig, sondern auch unter dem ökologischen Aspekt katastrophal:
Die Produktion von tierischen Lebensmitteln fordert besonders viele Ressourcen ein:
-Unmengen an Wasser: 1 Kg Rindfleisch allein benötigt 15.500 L Wasser, dafür könnte eine Person ein Jahr lang täglich duschen
- Je nach Studie werden zwischen 18 und 51% aller weltweit produzierten Treibhausgase durch die globale Tierindustrie verursacht

Lebensmittelverschwendung bedeutet demnach auch unweigerlich Ressourcenverschwendung.

 
Bildquelle: vebu/proveg


Also falls Du Dein Game gegen Lebensmittelverschwendung upsteppen möchtest und nachhaltiger Leben möchtest, probiers doch mal pflanzlich! Denn Deine Konsumentscheidung hat Einfluss auf Unternehmen und Produzenten für eine faire Gesellschaft. Selbst ein veganer Tag in der Woche hat schon starke positive Auswirkungen und macht Freude. Wer dann doch mal Lust hat Fleisch ohne Gewissensbisse zu konsumieren, der kann bei unseren Rettermärkten fündig werden. Da gerade tierische Produkte einen so großen ökologischen Fußabdruck haben, rettet man damit besonders viel CO2 und Wasser.

Zu guter Letzt: Ein normaler Fleischburger verbraucht bis zu 58,5 g Soja pro Burger. Ein veganer Sojaburger beinhaltet nur 16 g- ein super Argument wenn mal jemand sagt, dass man von Soja einen Männerbusen bekommt!

Falls ihr Euch näher über tierische Lebensmittelproduktion informieren wollt: der Fleisch Atlas der Heinrich-Böll-Stiftung ist frei zugänglich unter www.bund.net/fleischatlas

 

Wir haben auch eine tolle vegane Retterbox für Euch. 



Quellen: https://vebu.de/tiere-umwelt/umweltbelastung-durch-fleischkonsum/energie-ressourcenverschwendung/lebensmittelverschwendung-essen-fuer-die-abfalltonne/

http://www.tierrechte-ahrensburg.de/files/fleisch_vegetarisch.pdf

https://www.nzz.ch/panorama/montagsklischee/soja-wird-hauptsaechlich-fuer-tierfutter-produziert-1.18335485

https://www.vier-pfoten.ch/de/themen/nutztiere/ernaehrung/welthunger/

https://www.wp.de/staedte/siegerland/siegener-gibt-tipps-wie-man-genussvoll-vegan-leben-kann-id8648384.html

https://www.simply-live-consciously.com/deutsch/ern%C3%A4hrung-ressourcenverbrauch/tierfutterverbrauch/