REFOWAS - Forschungsprojekt beleuchtet Lebensmittelabfälle in Deutschland

REFOWAS - Forschungsprojekt beleuchtet Lebensmittelabfälle in Deutschland

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Das Projekt „Reduce Food Waste“ (REFOWAS) beschäftigt sich mit dem Thema der vermeidbaren Lebensmittelabfälle in Deutschland. Am 19. März 2018 findet die Abschlusskonferenz in Berlin statt. Ein kurzer Einblick in Methoden und Ziele des Projektes.

 Schule, Mensa, Lebensmittelverschwendung

Wege zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Auftrag gegebene Forschungsprojekt befasst sich mit den Lebensmittelabfällen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Erklärtes Ziel ist es mit den Partnern (Universität Stuttgart, Max-Rubner-Institut, Thünen-Institut, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.V.) die verschiedenen Aspekte der Lebensmittelverschwendung zu erfassen und Vorschläge zu deren Reduzierung zu entwickeln. Die Studie läuft noch bis Mitte 2018, die Ergebnisse werden aber bereits am 19. März in Berlin auf der Abschlusskonferenz präsentiert.

Wichtig ist der praktische Ansatz des Forschungsprojektes: eine grundlegende Analyse der Lebensmittelverschwendung soll in umsetzbare Lösungen münden. So macht das Thünen-Institut beispielsweise Fallstudien zum Obst- und Gemüseanbau und deren Verarbeitung und Vermarktung; die Universität in Stuttgart macht das gleiche zu Backwarenherstellung und deren Vermarktung. Auf Basis der Ergebnisse werden die Lösungsvorschläge ermittelt.

 

Erste Ergebnisse Schulverpflegung: Bis zu 50% vermeidbare Abfälle


Ein wichtiger Aspekt des Projekts beinhaltet u.a. auch die Lebensmittelverschwendung bei der Schulverpflegung, erste Ergebnisse sind bereits veröffentlicht worden. Schätzungen zufolge könnten etwa 1/3 der Schulabfälle mit einfachen Mitteln vermieden werden. Das BMBF macht konkrete Vorschläge wie z.Bsp: kindgerechtere Menüs anbieten, Portionsgrößen kontrollieren, um die Produktion entsprechend anzupassen. So konnten in Küche, Ausgabe und Mensa zwischen 14 und 48 Prozent der Speiseabfälle vermieden werden.


Nachhaltige Entwicklung hin zu einer „Green Economy“

Zwischen acht und elf Millionen Tonnen vermeidbare Lebensmittel landen bei uns jedes Jahr im Müll. Die Verschwendung von Lebensmitteln ist nicht nur eine ethische Frage, sondern vor allem auch ein ökologisches Problem. Die Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) vermutet, dass jährlich ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel nicht für die menschliche Ernährung genutzt wird. Andererseits werden ca. 50% aller Lebensmittel in Privathaushalten weggeschmissen. Eine Reduktion dieser Abfälle kann in erheblichem Maße dazu beitragen, die mit Lebensmittelerzeugung und -konsum verbundenen Umwelt- und Ressourcenansprüche und Emissionen zu senken. Damit wird auch die Komplexität des Problems deutlich: Lebensmittelverschwendung ist keine ausschließliche Angelegenheit mehr von Privatkonsumenten, sondern ein ökonomisches Problem mit weitreichenden Folgen.

Zur REFOWAS Studie: http://refowas.de/