Lebensmittel richtig lagern – so vermeidest du Lebensmittelverschwendung
Mit ein paar einfachen Gewohnheiten bleiben Vorräte länger frisch, schmecken besser – und du sparst Geld. Hier sind die wichtigsten Prinzipien und Praxistipps.
Grundregeln für die Lagerung zu Hause
FIFO – First In, First Out
Was zuerst gekauft wurde, wird zuerst verbraucht. Sortiere neue Einkäufe nach hinten und ältere Produkte nach vorn – im Kühlschrank und im Vorratsschrank.
Die richtige Temperatur
| Bereich | Optimal |
|---|---|
| Vorratsschrank / Speisekammer | ≈ 15 °C oder kühler |
| Kühlschrank | 4–8 °C (idealerweise ~5 °C) |
| Gefrierschrank | –18 °C |
Tipp: Ein Thermometer hilft, Schwankungen früh zu erkennen.
Luftdicht aufbewahren & gut organisieren
- Behälter: Gläser mit Gummidichtung oder wiederverwendbare Dosen schützen vor Luft und Feuchtigkeit.
- Beschriften: Inhalt + Kauf-/Zubereitungsdatum erleichtern den Überblick.
- Kategorien: z. B. Konserven, Backzutaten, Snacks – so findet nichts „hinten“ statt.
So lagerst du verschiedene Lebensmittel richtig
Obst & Gemüse
- Ethylen beachten: Äpfel, Bananen, Tomaten getrennt von empfindlichen Sorten (Beeren, Gurken) lagern.
- Gemüsefach: Karotten, Sellerie, Brokkoli bleiben hier länger knackig.
- Kühl & dunkel: Kartoffeln und Zwiebeln nicht im Kühlschrank, sondern bei 10–15 °C lagern.
- Salate: In perforierten Beuteln oder in feuchtes Tuch gewickelt frisch halten.
Milchprodukte & Eier
- Mitte statt Tür: Konstantere Temperaturen für Milch, Joghurt, Käse.
- Eier: In der Originalverpackung, spitze Seite nach unten.
- Käse: Hartkäse in Käse-/Pergamentpapier; Weichkäse nach Öffnen zeitnah verzehren.
Brot & Backwaren
- Raumtemperatur: Brotkasten oder Leinenbeutel – keine Kühlschranklagerung.
- Einfrieren: Scheibenweise bis zu 3 Monate; nach Bedarf entnehmen.
- Kuchen: Sahne-/Frischkäsehaltiges in den Kühlschrank, Rührkuchen unter Haube.
Trockenwaren
- Luftdicht & trocken: Reis, Nudeln, Mehl vor Feuchtigkeit & Schädlingen schützen.
- Mehl-Extra: Optional einfrieren – verlängert Haltbarkeit, verhindert Schädlingsbefall.
- Gewürze: Lichtgeschützt lagern; ganze Körner sind aromastabiler als gemahlen.
Fleisch, Fisch & Reste
- Ganz unten lagern: Kälteste Zone, schützt vor abtropfender Flüssigkeit.
- Hackfleisch: Am selben Tag verarbeiten; Geflügel max. 2 Tage, Rind bis 4 Tage.
- Kochreste: Vollständig abkühlen lassen, dann in verschlossenen Dosen 3–4 Tage kühl lagern.
Praktische Helfer
- Glasbehälter & BPA-freie Dosen: Langlebig, geruchsneutral, spülmaschinenfest.
- Bienenwachstücher: Wiederverwendbare Alternative zu Frischhaltefolie.
- Vakuumbeutel: Ideal zum Portionieren & gegen Gefrierbrand.
- Thermometer: Alarm bei Abweichungen der Temperatur (defekte Dichtung, offengelassenen Türen).
Clever planen & Reste nutzen
Wochentrick: Vorräte checken → Wochenplan schreiben → Einkaufsliste erstellen. Koche größere Mengen und nutze Reste für Suppen, Bowls oder Aufläufe.
Gerettete Lebensmittel helfen doppelt: Du probierst Neues, sparst Geld und reduzierst Verschwendung.
Küchenabfälle sinnvoll verwerten
Gemüseschalen, Kaffeesatz und Eierschalen kannst du kompostieren – mit Thermokomposter, Bokashi oder Wurmkiste. So entsteht nährstoffreicher Humus für Balkon und Garten.
Fazit: Kleine Schritte, große Wirkung
Mit klarer Organisation, luftdichten Behältern und stabilen Temperaturen verlängerst du die Haltbarkeit deiner Lebensmittel – und sparst Geld, Ressourcen und Energie. Jeder Schritt zählt.


